Tournosegroschen

Tournose, Tournosegroschen

 

 

Der Name Tournose ist abgeleitet vom Namen der französischen Stadt Tours.

 

Die ersten Tournosen sind unter Ludwig IX der Heilige ( Saint Louis, 1226 - 1270 ) in der Stadt Tours geprägt worden. Sie stellten seinerzeit eine neue Münzart dar, die schnell weite Verbreitung fand, da sie den gesteigerten Anforderungen von Handel und Verkehr wesentlich besser entsprach als die vorhandenen Münzen. Bei diesen war der Schilling ( Solidus ) lediglich eine Rechnungsmünze, wohingegen die Tournosen tatsächlich als "Grossus Turonensis" ausgeprägt wurden.

Dieser "Grossus" zerfiel in zwölf - zuweilen auch mehr - Teile, die als Denarii Turonenses Parvi oder Nigri bezeichnet wurden. Der Name "Denarius Niger" leitet sich mutmaßlich von der schwärzlichen Färbung ab, welches das zu diesen Denaren verwendete Silber im Gebrauch annahm. Eine bessere Silberqualität des Grossus blieb weiß, daher wurden diese Grossi auch "Albus" genannt.

Die französischen Tournosen wurden recht bald andernorts imitiert und nachgeprägt, zumeist unter recht genauer Wiedergabe des Vorbilds. In Brabant wurde später das Aussehen der Tournose dahingehend abgewandelt, auf der einen Seite das Langkreuz und die Art der Umschrift erhalten blieb, auf der Gegenseite jedoch anstelle des Stadtzeichens von Tours das Bildnis eines Heiligen, Fürsten oder auch ein Wappen abgebildet wurde. Dieser Art entsprechen auch die Aachener Tournosen, die Karl den Großen abbilden.

 

( Quelle: Vogelgesang, Carl: Zur Geschichte des Aachener Münzwesens )

 

 

 

 

Abbildungen Aachener Tournosen ( Tournosegroschen )

Tournose 1402
Tournose 1403
Tournose 1405
Tournose 1411
Tournose 1412
Tournose 1418
Tournose 1419
Tournose 1420
Tournose 1421
Tournose 1422