Aachener Münzen aus der Zeit des Kaisers Rudolf II (1576 - 1612)

Die Aachener Prägungen in der Regierungszeit Rudolf II umfassen folgende  Münznummern nach Katalogisierung  Krumbach:

 

110 unbesetzt

111 Taler 1577 - 1585

112 Drei Schilling 1577 - 1578

113 Sechs Heller 1580 - 1583

114 Goldgulden 1582 - 1585

115 Goldgulden 1591

116 Goldgulden 1591/92

117 Taler / Doppeltaler 1585/87

       nicht editiert: Viertel Taler 1585/87

118 Taler 1589 - 1596

119 Halber Taler 1585

120 Acht Heller 1585 - 1588

121 unbesetzt

 

221 Kupferprägungen von 1597,

       versuchsweise neue Zuordnung: 205 Ratspräsenzen 1657

 

 

111 Taler 1577 - 1585

Taler 1577, Kr 111.77.1

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Taler 1577 Goldabschlag, Kr 111.77 AV

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Taler 1582, Kr 111.82

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 Taler 1585, Kr 111.85

112 Drei Schilling 1577 - 1578  

3 Schilling 1577, Kr 112.77.1

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3 Schilling 1577, Kr 112.77.2

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3 Schilling 1577, Kr 112.77.3

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3 Schilling 1577, Kr 112.77.4

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3 Schilling 1577, Kr 112.77.5

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3 Schilling 1577, Kr 112.77.6

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3 Schilling 1578, Kr 112.78.1

113 Sechs Heller 1580 - 1583 

6 Heller 1580, Kr 113.80.2

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6 Heller 1582, Kr 113.82.1

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6 Heller 1582, Kr 113.82.2

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6 Heller 1583, Kr 113.83.2

6 Heller 1583, Kr 113.83.n.e.; VD in RVDOLPH ligiert

114 Goldgulden 1582 - 1585

Goldgulden 1582, Kr 114.82.1

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Goldgulden 1582, Kr 114.82.2

Avers mit der Kaiserdarstellung und Revers wurden mit anderen Prägestempeln als für 114.82.1 geschlagen, erkennbar an:

Avers: Stellung der Zahl "8"; Umschrift ...LIB. statt Lib

Revers: die Schwanzspitze des Adlers steht über dem Buchstaben "M" und nicht wie bei 114.82.1 über "A".

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Goldgulden 1582, Kr 114.82

Für dieses Exemplar eines Goldgulden 1582 wurden andere Prägestempel verwendet, und es weicht stilistisch erheblich von den anderen Goldgulden aus dem Zeitraum 1582-1592 ab.

Die Adlerseite ist durch Doppelschlag erheblich verunstaltet.

Die Verwendung von verschiedenen Prägestempeln für die geringe Menge an geprägten Goldgulden des selben Prägejahres - dazu noch derart stilistisch verschieden - ist ungewöhnlich und wirft Fragen auf.

Goldgulden 1585, Kr 114.85

115 Goldgulden 1591

Goldgulden 1591, Kr 115.91

116 Goldgulden 1591/92

Goldgulden 1591/92, Kr 116.91/92

Goldgulden Münzgewicht

117 Taler / Doppeltaler / Viertel Taler 1585/87

Viertel Taler 1585/87, Kr 117. nicht editiert, neu: 117.85/87.V

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117 Taler 1587/92, nicht editiert

Taler 1587/92, Kr 117. nicht editiert, neu: 117.87/92

118 Taler 1589 - 1596

 Taler 1589, Kr 118.89.1

 Taler 1596, Kr 118.96.1

119 Halber Taler 1585

Halber Taler 1585, Kr 119.85.2

120 Acht Heller 1585 - 1588

8 Heller 1585, Kr 120.85.2

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8 Heller 1585, Kr 120.85.3

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8 Heller 1586, Kr 120.86.4

+'MO.RE.SE.LIB.IM.VR.AQV

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8 Heller 1586, Kr 120.86.5

+'MO.RE.SELIB.IM.VR.AQV.

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8 Heller 1586, Kr 120.86.7

+'MO.RE.SE.LIB.IM.VRAQ.

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8 Heller 1586, Kr 120.86.nicht editiert

+MO.RE.SE.LIBIM.VRAQV

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Klippe, 8 Heller 1586, Kr 120.86.K

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8 Heller 1587, Kr 120.87.1

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8 Heller 1588, Kr 120.88.1

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8 Heller 1588, Kr 120.88.2

221 Kupferprägungen von 1597

221.1 Kupferprägung 1597 mit "B".

Versuchsweise neue Zuordnung: 205.2 Ratspräsenze 1597

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221.2 Kupferprägung 1597 mit "BB", 1 Gegenstempel "Adler".

Gegenstempel unterschiedlich positioniert.

Versuchsweise neue Zuordnung: 205.2 Ratspräsenze 1597

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221.2 Kupferprägung 1597 mit "BB", 2 Gegenstempel "Adler".

Versuchsweise neue Zuordnung: 205.3 Ratspräsenze 1597

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Krumbach / Menadier nicht editiert,

versuchsweise neue Zuordnung: 202 Ratspräsenze 1619-1621

Silberprägung o.J. mit "BB",aus der Regentschaftszeit Kaiser Ferdinand III (1619-1634).

Stich von K F Meyer, Tafel V, Abb. 1



Die Ausprägung dieser ihren Stempelbildern nach hochwertigen Kupfer- und Silberprägungen widerlegt die Annahme der Bedeutung von "B" oder "BB" als Notmünze / Bausche (Menadier) oder Brotmarke (Krumbach). 

Auf der mit dem Reichsadler verzierten Silberprägung ist Ferdinand III als regent geprägt. Seine Regierungszeit war 1619-1634, die Kupferprägungen datieren mit 1597 jedoch aus der Regierungszeit Rudolf II 1576-1612; zwischenzeitlich regierte Matthias 1612-1619.

Dies bedeutet zumindest, daß die Buchstabenfolge "BB" übereinen Zeitraum von über 20 Jahren eine allgemein bekannte Bedeutung gehabt haben muß.

Aus historischen Quellen ist bekannt, daß Bedienstete der Stadt als Vergütung sogenannte "Bolletten" erhielten, den gleichen Zweck erfüllten die im Jahr 1622 erstmals betitelten "Ratspräsenzen".

Dies legt die Bedeutung dieser Kupfer- und Silberprägungen als frühe Ratspräsenzen nahe. Diese Möglichkeit wird in der Arbeit "Notmünzen, Brotmarken oder die ersten Aachener Ratspräsenzen" detailliert diskutiert.