Städtische Prägungen

 

Die mittelalterliche Münzprägung der Stadt Aachen beginnt im 14. Jahrhundert mit den städtischen Sterling-Prägungen und endet im Jahr 1504 mit den edel gestalteten Marien-groschen der Jahre 1491 und 1492 sowie den zugehörigen Viertelgroschen von 1496 – 1504.

 

 

Die Schwelle in die Neuzeit wird erst nach einer Unterbrechung von mehr als 60 Jahren überschritten. Mit einer umfangreichen Prägung von Reichstalern und deren Teilstücken wird die städtische Prägung unter Kaiser Maximilian I im Jahre 1568 wieder aufgenommen und unter mehreren Herrschern fortgesetzt.
Gelegentlich wird die Prägung dieser Reichsmünzen ergänzt durch Goldgulden und Dukaten.
Für  die Bürger des Aachener Reiches werden neben diesen Reichs- münzen unterwertige Landmünzen ausgegeben:
Ab dem 17. Jahrhundert sind dies Prägungen in Aachener Marck und deren Vielfachem. Parallel dazu findet man nahezu 200 Jahre lang Kupfermünzen zu 4 Heller und ab 1758 in großer Zahl solche zu 12 Heller, das Verhältnis beträgt 1 Marck zu 24 Heller.
Mit der Besetzung durch französische Revolutionsheere endet die reichsstädtische Münzprägung.
Die letzten Münzen tragen die Jahreszahl 1797 und die stolze Aufschrift REICHS STADT ACHEN; die Reichsherrlichkeit war jedoch bereits drei Jahre zuvor endgültig zu Ende gegangen.
 
( Quelle: Krumbach, Karl Gerd  "Aachener Münzen des Mittelalters" )