Die Zeit der Sachsen

Nach dem Zerfall des Karolingerreichs in ein Westreich und ein Ostreich, endete mit dem Tod ( 911 ) des erst 18jährigen Ludwig IV, genannt das Kind, die ostfränkische Linie der Karolinger.
Es folgte erstmals ein von den Stammesfürsten und dem Adel gewählter König: der Franke  Konrad I ( 911 - 918 ).

Ihm folgte eine lange Zeit der Regenschaften sächsischer Kaiser: Heinrich I (919 - 936), Otto I (936 - 973), Otto II (973 - 982), Otto III (983 -1002) und Heinrich II (1002-1024).

Aus der Zeit dieser Regentschaften sind nur sehr wenige Münzen bekannt, deren Prägung für Aachen allenfalls vermutet werden kann.

Falls es Aachener Prägungen gibt, dann vermutlich nur anläßlich eines Besuchs des jeweiligen Herrschers in der Stadt. Selbst von Otto I, dem großen Bewunderer Karls des Großen, sind keine Aachener Prägungen bekannt.

Menadier und Krumbach führen keine Münzen auf, deren Prägung nach Aachen verortet werden könnte.

Aus der Literatur und von Münzauktionen sind einige wenige Münzen bekannt, den meisten wird eine Prägung in Aachen eher spekulativ zugesprochen.

Heinrich II ( 1002 - 1024 )

Heinrich II, Denar, vgl. Illisch II 50.4 var.
Aachen als Prägestätte spekulativ

D/ REX HENRICVS B. gekröntes Haupt n. links/ Legende unleserlich +[]HS[[CRA. Im Feld: SCA MAR/A unter einem Balken und einem Punkt. Dan. 1872; Dengis 38 (Maastricht ?); Ilisch II, 50.4. 1,35g.

 

Die Zuordnung zu Aachen gilt als gesichert und begründet sich auf die Inschrift eines Exemplars in Warschau mit der deutlich lesbaren Inschrift  AQ[###]GRANI auf der Rückseite (Ilisch II, 50.5).
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Heinrich II, Denar, vgl. Illisch 50.5 var.
Aachen als Prägestätte spekulativ

Heinrich II, Denar, vgl. Illisch 50.5 var.
Aachen als Prägestätte spekulativ

alternativ:

Heinrich IV. 1056-1105. Denar, vgl. Ilisch, Jaarboek voor Munt- en Penningkunde 100, 50.4; Dannenberg 1872 (dort unter Maastricht)

Heinrich II, Denar, vgl. Dannenberg 1840
Aachen als Prägestätte spekulativ